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Familienaufstellungen – können sie die verstorbenen Seelen irritieren und schädigen ?

Vorab und generell ein allgemeiner wichtiger Hinweis zur Auswahl von Therapeuten bei Familienaufstellungen:

Viele spirituelle Lehren meinen – und ich schließe mich dieser Meinung an, dass ein kurzer Moment in einem Gefühl der reinen bedingungslosen Liebe verbracht, mehr bewirken, heilen und zum Besseren verändern kann, als 20 Jahre Therapie.
Ich persönlich habe Familienaufstellungen als so heilsam erlebt, weil sie solche Momente erzeugen und erlebbar machen können. DAS hängt allerdings nicht unwesentlich vom Therapeuten ab. Wenn man einen erwischt, der ohne Liebe und rein dogmatisch nach seinem Schema arbeitet und sonst nichts zulässt, dann bezweifle ich persönlich, dass so eine Therapie irgend etwas Positives bringen kann.
Es ist daher mal wieder sehr wichtig, sich einen Eindruck vom Therapeuten zu verschaffen und das Herz zu fragen: „Bin ich hier richtig ?“ Wenn kein klares „Ja“ und Wohlfühlgefühl hierzu kommt, dann lieber weitersuchen nach einem anderen Therapeuten. Viele Therapeuten mischen mittlerweile die Arbeit von Hellinger mit ihrer eigenen Arbeit und ich (das ist nur eine Meinung, bildet euch eure eigene) finde das meistens sehr gut, wenn man nicht nur nachplappert, sondern Eigenes mit hineinbringt.
Meine liebsten Lehrer waren, egal bei was, immer die, die ihre Schüler aufgefordert haben, sie zu überholen und besser als sie selbst zu werden. Insofern braucht man sich, glaube ich, keine Gedanken zu machen, dass die Therapie nicht gut genug sein könnte, wenn sie nicht nahe genug am Original ist. Manchmal trifft auch das Gegenteil zu und ein Schüler hat den Meister überholt. Sowas nennt sich dann spirituelle Evolution oder so … :)))

Die Frage, ob Familienaufstellungen verstorbene Seelen irritieren können, stellte eine Leserin Ende 2000. Sie berichtete, dass auch Bernd Hellinger, der Entwickler der bekannten Familienaufstellungen, mittlerweile vorsichtiger mit dem Herbeirufen von Verstorbenen geworden sei und nach der Aufstellung immer überprüfe, ob die Seele den Weg zurück ins Licht findet oder nicht.
Es bestünde ansonsten die Gefahr, dass man Verstorbene durch das Familienstellen wieder an die Erde binde und ihnen die Rückkehr ins Licht verbaue.

Da es mit den jenseitigen Welten nicht ganz so einfach ist und die Meinungen der verschiedenen Hellsichtigen alle ein wenig differieren, habe ich bisher vier Hellsichtige befragt, die im Wesentlichen alle der Meinung waren, dass es NICHT möglich sei, eine erlöste Seele (die den Weg ins Licht bereits gefunden hat) gegen deren Willen wieder auf die Erde zurückzurufen.

Ein Medium sagte, dass es nach dem, was sie seit Jahren sehe, vielmehr so sei, dass viele Seelen nicht wissen, dass sie nicht wirklich sterben können und dass sie daher nach ihrem Tod nicht verstehen, was mit ihnen passiert ist. Durch Schmerz- und Betäubungsmittel oder Alkohol, zum Teil auch bei Diabetes befinden sie sich beim Übergang in einem zusätzlichen Zustand der Verwirrung und finden sich nicht zurecht.
Obendrein können sie dann für zirka 70 Stunden auch noch die Gedanken ihrer Verwandten „hören“ und sind völlig verwirrt. Solche Seelen können in eine Art Bewusstseinsschlaf verfallen, aus dem sie erst Jahre später wieder aufwachen, um dann erneut nach dem Weg ins Licht zu suchen.
Deshalb käme es so oft vor, dass verstorbene Seelen sich erst Jahre nach ihrem Tod an den Körper eines Verwandten mit dranhängen, weil sie den Weg ins Licht noch nicht gefunden haben.
Familienaufstellung könnten daher bewirken, dass solche Seelen früher aus ihrem Bewusstseinsschlaf geweckt werden, als sie es von alleine getan hätten. Ob das nun gut oder schlecht sei, darauf wollte die Dame sich nicht festlegen. Mit einer guten Nachbetreuung hätten jedenfalls die Menschen eine gute Möglichkeit, den Seelen dieser erwachten Verwandten nun auf den Weg zu helfen.

Ein anderer Therapeut war der Meinung, dass, wenn die innere Absicht sehr unrein wäre (also nicht: „Ich stelle symbolisch auf, um MICH zu heilen“ sondern z.B. „Ich rufe die Seelen meiner Verwandten, um DIE zu heilen, denn mit mir ist ja als Einzigem alles in Ordnung“), ähnliche Dinge passieren könnten wie beim „Tischrücken“. Wenn die Leute dabei nach verstorbenen Verwandten, der Seele von Mozart oder wer weiß wem rufen, dann bewegt sich deswegen auch keine erlöste Seele von ihrem Platz und steigt herab zum Tische- oder Gläserrücken, sondern niedere Energieformen suchen sich in der Akasha-Chronik alle Informationen über das Leben der gerufenen Person zusammen und „tun dann so“, als wären sie es. Während dann die Leute in der spiritistischen Sitzung ihnen ihre volle Aufmerksamkeit widmen, tun diese niederen Energien nichts anderes, als ihnen die Energie abzuziehen und sich daran gütlich zu tun.
Wenn daher jemand bei einer Familienaufstellung diese eher arrogante innere Einstellung an den Tag legt, dann hat seine Absicht auch eine so niedrige Energie, dass solche Energien sich dazwischenmengen könnten, wenn der Therapeut nicht erfahren genug ist, um das Absinken der Energie zu bemerken.
Grundsätzlich solle man nach diesem Therapeuten mit den Seelen des Jenseits genauso umgehen, wie mit Menschen auf der Erde. Wenn ich etwas von ihnen will, dann frage ich sie vorher und beachte ihren freien Willen: „Bist du bereit, zu einem Gastbesuch zu dieser Familienaufstellung zu kommen, damit wir hier gemeinsam etwas lösen können ?“ könnte man fragen. Und wenn der Therapeut oder der Aufsteller ein „Nein“ spürt, dann sollte er das akzeptieren.
Wenn man grundsätzlich nur „symbolisch“ aufstellt und die Absicht hat, sein eigenes inneres Bild von seinen Verwandten zu heilen und NICHT die Verwandten selbst (was sowieso deren Angelegenheit ist), dann kommen die Seelen sowieso nicht, sondern lichte Energien übernehmen die Rolle auf der energetischen Ebene, so wie auf der physischen Ebene Kursteilnehmer die materielle Rolle übernehmen. Das sei nach Meinung dieses Therapeuten der Regelfall, wie Familienaufstellungen ablaufen sollten.

Eine der befragten Therapeuten meinte allerdings auch, dass es durchaus passieren könnte, dass man die „Geister, die man ruft, nicht mehr los wird“. Es sei auf jeden Fall davon abzuraten, dass unerfahrene Therapeuten oder Menschen mit wenig Feingefühl einfach lustig drauflos solche Familienaufstellungen veranstalten. Ein guter Therapeut wäre in den allermeisten Fällen in der Lage, die Aufstellungen zu einem positiven Ende für alle beteiligten Seelen zu bringen. Wenn allerdings ein Klient ein ungutes Gefühl nach so einer Aufstellung hätte, sollte er lieber den Rat weiterer Therapeuten mit Gespür für feinstoffliche Energien einholen, um sicher zu gehen, dass ein harmonischer Abschluss stattfindet. (bm, 20.3.2001)

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