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Ego: Eine völlig neue Sichtweise

Dies ist Teil 2 zum Zwischenebene-Artikel (bitte zuerst Teil 1 hier im Magazin lesen, sonst gibt es Verständnisprobleme: https://www.baerbelmohr.de/online-magazin/8-allgemeine-artikel/147-zwischenebene-falsche-und-echte-channelings-und-schoepferbewusstsein-teil-1.html )

Wer ist am inneren Ruder, wenn wir in automatische Reaktionen der Rechthaberei, Ängste und Angebereien verfallen, nicht loslassen können, wenn wir im Kopf statt im Herzen sind usw. ? Ist es das Ego oder sind es unsere Schattenseiten ? Wo liegt der gravierende Unterschied in den beiden verschiedenen Betrachtungsweisen ?

Bisher war es in der Eso-Szene so, dass es hieß, das Ego sei ein grundsätzliches Übel und daher in jedem Fall zu bekämpfen. „Besiege dein Ego und du bist frei“, lautete der Slogan. Das Ego ist das, was uns von der Erleuchtung fernhält und was uns ans Diesseits bindet. Dem Ego entspringen egoistische und oberflächliche Wünsche, übermäßige Eitelkeit und je mehr ein Mensch egogesteuert ist, desto weniger sieht er die Wahrheit hinter dem Vorhang. Das Ego manipuliert und hält den Menschen in Gefangenschaft. Es hindert ihn auch am Kontakt mit der geistigen Welt und daran, vorurteilsfrei Botschaften von dort zum empfangen.

So hieß es bisher und mir erschien das auch lange Zeit zumindest teilweise richtig und logisch so.

Die Fortgeschrittenen meinten nun schon, dass das Ego zwar grundsätzlich gut ist, weil es uns unsere Existenz in dieser Realität überhaupt erst ermöglicht. Ohne Ich-und Ego-Bewusstsein gibt es keine menschliche Existenz und keine Möglichkeit, sich selbst zu erfahren, besagt dieses Denkmodell.

Aber es muss nach dieser Anschauung differenziert werden zwischen einem groben Ego und einem verfeinerten Ego. Das grobe Ego ist der Teil in uns, der es liebt zu werten. Das grobe Ego wertet andere ab und sich damit sich selbst auf. Das grobe Ego liebt es, sich in Negativität und Jammern zu suhlen. „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“ ist damit ein typisches Egointeresse.

Das verfeinerte Ego indessen ist über solche inneren Zustände hinaus. Ein Mensch, der sein Ego verfeinert hat, ist Herr seines Egos, anstatt von selbigem und seinen Anhaftungen an das Negative (Macht, Angst, Eitelkeit, sich selbst aufwerten wollen etc.) regiert und manipuliert zu werden.

Wer sein Ego verfeinert hat, agiert aus dem Herzen und aus der Ganzheit heraus, anstatt vom groben Ego zu Dummheiten verführt zu werden.

Möglicherweise kommt das der Wahrheit schon einen Schritt näher. Aber Skandal-Daniel (kleiner Scherz, aber er streut gerade ein paar revolutionäre Ideen aus), den ihr schon aus Teil 1 dieses Artikels kennt geht noch einen bedeutenden Schritt weiter.

Er sagt, der Teil, der zum Jammern und Klagen tendiert, der das Negative so anziehend findet, der gerne sich selbst erhöht, indem er über andere herzieht, der die irdischen Güter nicht loslassen kann, etc. IST NICHT DAS EGO!

Es sind vielmehr unsere Schattenanteile, die so reagieren. Und unsere Schatten sind die Teile, die wir ablehnen und die sich damit automatisch in der Zwischenebenen ablagern und dort eine Art Eigenleben beginnen (was die Zwischenebene genau ist, siehe Teil 1).

Je mehr Dinge wir an uns selbst und an der Welt im allgemeinen und besonderen ablehnen, desto mehr unserer eigenen Schöpfungen lehnen wir ab.

Da aber ICH Teil der Urschöpfung bin, die die Welt geworden ist, gibt es nichts außer mir.

Alles, was ich ablehne, sind daher Teile von mir selbst, die ich in die Zwischenebenen auslagere.

Jeder Mensch hat eine Art höchstes Potential und ein dazugehörendes Energiereservoir. Je mehr Dinge, Gefühle, Eigenschaften, Situationen er ablehnt, umso mehr Teile seines Energiereservoirs hängen in der Zwischenebene fest.

Und die Zwischenebene ist die Ebene, auf der das Spiel des Gefangenseins in dieser Realität gespielt wird, das Opferspiel, das Jammer- und das Ablehnungsspiel.

Das heißt, ein Mensch, der viele Dinge ablehnt, viel über andere klagt und lästert, der negative Nachrichten liebt, der viel in Angst und Sorgen lebt, sich als Opfer sieht, etc. pp., ist nicht vom Ego gesteuert, sondern von den Zwischenebenen !!

Das ist ein elementarer und wichtiger Unterschied, warum?

Keep cool, falls du schon nervös werden solltest. Auch das ist, wie alles auf der Welt, ein Denk- und Erklärungsmodell, ein weiterer Versuch, Wahrheit und Realität in Worte zu verpacken. Worte sind aber eigentlich eine grundsätzlich viel zu kleine Verpackung für die Ganzheit der Schöpfung. Also geh es ruhig an, lass es wirken und entscheide dann, was für dich stimmt.

Wo also ist der Unterschied, ob Jammern, Klagen und Co. vom Ego oder von der Zwischenebene gesteuert werden ?

Erinnere dich an die alten Kirchenlehren, die besagten, der Mensch wäre als Sünder geboren und könnte nur ins Paradies kommen, wenn er dies und das und jenes tut – was ihm der Priester vorgibt, der den besseren Draht nach oben hat.

Nach dieser Lehre brauchte der Mensch von Geburt an Hilfe von außen und von oben, weil er alleine nicht in der Lage war, mit Gott direkt zu kommunizieren, um sich von selbigem von seinen angeborenen Fehlern erlösen zu lassen. Dieser Gott hatte offenbar bei der Schöpfung gewaltig gepfuscht und für den Pfusch musste der Mensch nun büßen. Und noch dazu versteckte Gott sich vor den Menschen und gewährte nur einzelnen Ausgewählten den Zugang zu ihm.

Nun ist die spirituelle Gemeinschaft über diese alten Glaubenssätze weit hinaus. Wie wir aber alle bloß dachten, laut Daniel.

Denn wir sind zwar zu dem Ergebnis gekommen, dass nicht nur ausgewählte und ausgebildete Priester einen Draht zu Gott und zur geistigen Welt haben, sondern jeder kann es.

Jeder kann es und jeder übt es und bei wem es nicht klappt, der geht eben zu Channels, Hellsichtigen und Co, solange, bis er es selber besser kann.

Das ist auf jeden Fall ein Fortschritt, weil wir begonnen haben, uns selbst etwas zuzutrauen, was wir vorher nur irgendwelchen Heiligen aus der Kirche zugetraut haben.

Aber, was vorher die Erbsünde war, ist nun das böse Ego, das uns angeboren ist. Auch in der spirituellen Szene ist der Mensch immer noch einer, der mit einem Fehler geboren ist (nämlich dem groben Ego), mit dem er meist alleine nicht klarkommt und für dessen Bekämpfung er die Hilfe der geistigen Welt braucht.

Ego oder Erbsünde, das Prinzip bleibt das Gleiche, sagt Daniel. Wir sind nicht gut genug, so wie wir sind und wir müssen uns selbst bekämpfen.

Und in diesem Gedanken liegt genau die Manipulation und die Entmachtung.

Wäre der Mensch überzeugt, OK zu sein, so wie er ist und wäre er überzeugt, alle Macht selbst in Händen zu halten, wäre er immun gegen jede Manipulation.

Laut Daniel ist die Behauptung, dass es am Ego irgend etwas gäbe, was nicht gut für uns ist, eine manipulierende Behauptung, die uns entmachtet.

In Wahrheit wäre das Ego der Meister in uns. Kein anderes Wesen im Kosmos weiß mehr über uns und unsere Heilung als unser eigenes Ego. Indem wir gelehrt werden, uns vor ihm zu fürchten oder es ausschalten zu wollen, schalten wir die Macht in uns aus. Der Mensch selbst ist nichts anderes als die Ausdehnung seines Egos.

Nun hieß es in der Eso-Szene lange: Schalte das Ego ab und rede mit dem inneren Kind. Daniel: „Aber das innere Kind ist traurig und sagt gar nichts mehr, wenn wir das Ego bekämpfen. Denn wir bekämpfen uns ja nur selbst. Kein Wunder, wenn das innere Kind traurig ist. Wir denken, es ist traurig, weil wieder etwas nicht in Ordnung ist und wir in Therapie gehen müssen. Aber die Wahrheit ist, wir sind nur manipuliert worden. Sowohl die Kirche hat die Menschen gelehrt, sich selbst zu bekämpfen, weil sie so sündig sind. Als auch jetzt ein Teil der spirituellen Szene wieder lehrt, man müsse sein Ego, das eigentlich der Meister und die Quelle der Weisheit in uns ist, bekämpfen.

Diese Informationen kommen aber immer aus der Zwischenebene, sprich von unseren ausgelagerten Schattenanteilen (wie man sie wieder integriert, siehe Teil 1). Egal, ob bei der Kirche oder in spirituellen Kreisen. Die Zwischenebene ist diejenige, die von unserer Energie lebt und die zu verhindern versucht, dass wir ganz in unsere Schöpferkraft kommen.

Ein Schöpfermensch löst immer mehr seiner Verstrickungen mit der Zwischenebene auf. Damit bekommt sie keine Energie mehr. Also tut sie alles, um den Menschen mit neuen schwächenden Ideen weiter zu manipulieren.“ Soweit Daniel.

In diesem neuen Denkmodell hindert das Ego uns nicht daran, die Wahrheit zu entdecken und mit der Urschöpfung in Kontakt zu treten, sondern es ist unsere bester Begleitung dorthin.

Es ist auch nicht der Teil in uns, der uns mit Ängsten im Diesseits und im Jammern festhält, sondern diese Tendenzen entspringen unserer Verstrickungen mit den Zwischenwelten. Je mehr wir in der Trennung und in der Ablehnung sind, desto verstrickter sind wir mit der Zwischenebene und desto mehr wird geklagt und gelästert.

Das Ego ist der Meister, die Weisheit und der Heiler in uns. Es ist unser bester Berater.

Je mehr Erfahrungen jemand gemacht hat, desto größer ist sein Ego. Ein großes Ego ist somit etwas Gutes und hat nichts mit Eitelkeit zu tun. Die wäre eher ein Anzeichen für ein kleines Ego, dem es an Verständnis und Erfahrungen noch mangelt. Das Ego ist auch dazu da, dass wir uns ganz ausdrücken können als Individuum.

Das Ego ist auch nicht isoliert, sondern verbunden mit allen Menschen und mit dem Feld der ganzen Erde.

UND: Wir erreichen dieses laut Daniel einzig echte und wahre Ego nur…

a)    … indem wir lernen, uns wohl zu fühlen in unserem Körper und mit unserem Körper. Warum ? Weil Ablehnung, insbesondere Ablehnung unserer eigenen Existenz, uns sofort in die Zwischenebene beamt.

b)    … indem wir aus dem Kopfdenken heraus in die Wahrnehmung vom Herzen aus hinein gehen. Den Kontakt zum echten Ego finden wir über das Herz und über die Annahme unserer Existenz, über die Versöhnung, mit dem was wir sind.

c)    … indem wir uns entspannen und mehr und mehr in die Energie der Freude kommen. Freude ist die Energie der Urschöpfung, unserer eigenen Quelle, aus der unser Ego als unser bester Berater entstammt. Unfreude = Unzufrieden sein mit unserem Dasein = Ablehnung = Zwischenebene.

Zusammenfassung:

Annehmen, versöhnen, aus dem Herz heraus leben und in der Freude sein – das sind die Schlüssel zu unser eigenen Quelle und zum Zentrum der Macht und Schöpferkraft in uns. Und dort begegnen wir uns selbst und unserem Ego, dem Meister dieser Inkarnation.

Solange wir irgend etwas in uns selbst ablehnen (eigenen Körper, Sünde, böses Ego) und uns selber bekämpfen, geben wir damit unsere Macht aus den Händen und werden schwach.

Dann brauchen wir die sogenannte geistige Welt, um uns vor uns selbst zu retten. Sie muss uns im Kampf gegen unser Ego, gegen uns selbst helfen. Aber der vermeintliche Helfer ist der Scharlatan. Die Zwischenebene hat uns die Idee vom zu bekämpfenden Ego nur eingeflößt, damit wir abhängig von ihr bleiben. Die schlechten Eigenschaften, die sie dem Ego angehängt hat, kommen in Wirklichkeit von der Zwischenebene selbst.

Wenn wir in uns selbst (Versöhnung, Herz, Freude) suchen, werden wir fündig und gelangen zu unserer Schöpferkraft. Dann hat die Zwischenebene keinen Zugriff mehr auf uns, denn dann „retten“ wir uns selbst und brauchen niemand anderen mehr.

Das scheint mir eine sehr erwägenswerte Theorie zu sein.

Es ist schon ein Unterschied, ob das Ego der Wegbegleiter zur eigenen Quelle ist oder das größte Hindernis, dorthin zu gelangen.

Wobei ich dazu einladen möchte, nun nicht, falls dich dieses Modell anspricht, alle anderen für falsch, schlecht, gefährlich und sonstwas zu erklären. Zum Teil sind es ja auch nur leichte Umformulierungen. Dass ein verfeinertes Ego aus dem Herzen lebt und unmanipulierbar ist, ist ja schon mal gar nicht so weit weg von dieser Fassung hier. Es sind schließlich alles nur Worte. Wichtig ist, was davon dich im Herzen erreicht und was es dort bewegt. Insofern kannst du diesen Artikel einfach wirken lassen und ihn weitergeben, wenn dir der Sinn danach steht (aber bitte mit vollständiger Quellenangabe, siehe unten).

ACHTUNG FALLE:

Wenn du denken solltest: „Ach so, das Ego ist lieb, aber die Schatten sind böse. Also kämpfe ich jetzt gegen die Schatten“, dann kannst du genauso gut gleich weiter gegen das Ego kämpfen. Dann bleibt unterm Strich alles beim Alten. Es geht ja gerade ums Annehmen und ums Ende des Kampfes gegen etwas. Überlege dir, wofür du sein willst und engagiere dich dafür. Kämpfe für deine positiven Charakterentwicklungen und entziehe den Schatten den Boden, indem du sie annimmst, liebst, wie sie sind und aufhörst, gegen sie zu kämpfen !!!

Versöhnen mit allem macht allein den Unterschied!

Anwendung in der Praxis:

Bisher, wenn wir uns selbst dabei ertappt haben, dass wir uns selbst im Weg standen, weil wir beispielsweise unbedingt Recht haben mussten, statt dem Energiefluss zu folgen, wenn wir etwas nicht loslassen konnten, wenn wir wie automatisch groß herumtönten, wenn wir automatisch mit über andere lästerten, obwohl wir das doch gar nicht mehr wollten, dann dachten wir oft: „Das war wieder das Ego. Das hatte mich voll im Griff, als ich so und so reagiert habe.“

Ego heißt Ich. Das heißt, der Grundgedanke ist der, dass du im Kern so angelegt bist, dass du dir selbst Schwierigkeiten machst.

Teste doch mal in all diesen Fällen, stattdessen Folgendes zu denken: „Aha, das waren wieder meine Schattenanteile. Da hatte mich wieder ein Schattenanteil voll im Griff.“

Bemerkst du den Unterschied ? Es bist und bleibst du, weil ja niemand anders da ist, so oder so nicht. Aber im einen Fall ist es dein Ego und damit dein Ich, der Kern deines Wesens in dieser Inkarnation, das dir Schwierigkeiten macht.

Und im anderen Fall sind es deine Schattenanteile, die das Problem sind. Die Schatten, die du ablehnst und unbewusst oder bewusst in die Zwischenebene ausgelagert hast. Sie beginnen damit ein Eigenleben und haben dich in der Tat in solchen Momenten voll im Griff. Die Zwischenebene kontrolliert dich in solchen Momenten und flüstert dir ein, es wäre dein Ich, das dir gerade schadet.

Es ist aber nicht das Ich. Es sind deine von dir abgelehnten Schatten, die ein Eigenleben entwickelt haben. Immer noch bist du es selbst. Insofern ist es schon richtig, sich verantwortlich zu fühlen für das, was man tut und auch für die eigenen Schattenseiten.

Aber der Gedanke: „Mein Ego ist das, was ich bekämpfen und unterdrücken und heilen muss“, schwächt dich. Während der Gedanke: „Mein Ego ist der heile Teil in mir, der mich unterstützt“, dich stärkt. Dieser Gedanke lässt dich auch leichter Herr deiner Schattenanteile werden. Denn dann hilft das Ego dir, die Schatten wieder zu integrieren, so dass sie kein Eigenleben mehr führen.

Wenn du aber das Ego für den schuldigen Teil hältst und es bekämpfst, kann es dir nicht helfen, die Schattenteile wieder zu integrieren. Die Schattenanteile haben dich beschummelt, damit sie weiter ihr Eigenleben führen können.

Ich finde, dieses Denkmodell ist ein sehr Kraftvolles und Ermächtigendes. Ich werde es ab sofort in Einsatz bringen und weiter berichten… J

Quelle: Bärbel Mohr, www.baerbelmohr.de und Daniel Akoudou, www.das-haus-gaia.com).

Hinweis: Ich liebe diese beiden Texte mit Interviews von Daniel (diesen und den über die Zwischenebenen). Aber dennoch gibt es auch Ideen von Daniel, mit denen ich nichts anfangen kann. Genauso bitte ich euch, nix, aber auch schon gar nix, was ich irgendwo schreibe einfach so nur übernehmen. Fühlt in euch rein, was für euch passt und was euch gut tut. Alles Liebe, Bärbel

Noch ein Hinweis: Ihr dürft diese beiden Texte über die Zwischenebene und das Ego (nach Rückmeldung an kalender@baerbelmohr.de) auch kopieren und weiterverwenden, ABER NUR VOLLSTÄNDIG inklusive der Quellenangabe und dem Hinweis ! DANKE !