Bei Geldproblemen
Leider (oder zum Glück) ist es so, dass die innere Einstellung die äußeren Umstände kreiert oder verstärkt. Je schlechter man sich fühlt, desto schlechter wird die Situation oft, weil man die richtigen Gelegenheiten verpaßt und nur noch in Resonanz zu weiteren Flops ist. Und je dringender man meint, etwas zu brauchen, desto weiter rückt es weg.
Das gilt auch für mich. Ich habe gerade erst (Frühjahr 2000) durch Missverständnisse mit einem Seminarhaus einiges an Geld verloren und ging in völlig gestreßter Stimmung Fahrradfahren. Schwupp, schon flog mir eine Autotür um die Ohren, von jemandem, der auf einem parkenden Auto ausstieg, ohne zu gucken. Ich hatte daraufhin eine Platzwunde und Beulen am Schienbein. Der Herr fand dann auch noch, ICH hätte besser aufpassen sollen. Bei dem Seminarhaus hätte ich das in der Tat tun sollen, in dieser Situation war aber sicherlich der Andere schuld. Aber ich war insofern mit Schuld, weil die Situation hundertprozentig zu meiner gegenwärtigen Stimmung paßte. Ich fühlte mich, als hätte mir jemand etwas um die Ohren geschlagen – und schon passierte das gleiche noch mal.
Mir wurde daraufhin klar, dass ich mich irgendwie ausschimpfen, -heulen oder auswütend muss, bis ich fertig bin damit und wieder gut drauf sein kann, sonst ziehe ich mir nur weiteres Unglück an.
Da das für mich immer wieder funktioniert, empfehle ich auch bei Geldproblemen immer wieder die Grundregel Nummer eins (untenstehend). Ausschimpfen und dann das kleine Glück im Leben kultivieren, dann kommt das große von alleine. Und ich denke, man sollte versuchen, dem Geld nicht den höchsten Stellenwert im Leben zu geben, egal, wie die Situation ist. Selbst oder gerade dann, wenn man finanziell total abstürzt, sollte man das Glück anderweitig suchen. Bei mir ist es immer wieder so: Je mehr von diesem Gefühl des Glücks oder nicht-materieller Werte in mir entsteht, desto leichter regelt sich der Rest, weil ich wieder in einer anderen Resonanz bin.
Zum Thema „kleines Glück kultivieren“ kann ich neben „Mary“ von Bodo Deletz auch „Die Regeln des Glücks“ vom Dalai Lama und Howard C. Cutler empfehlen und Dean Ornish: „Die revolutionäre Therapie: Heilen mit Liebe“ (man muß nicht krank sein, um dieses Buch gut zu finden).
Es gibt Leute, die gehen mit Millionen Pleite und manch einer sagt, er habe sich noch nie so frei gefühlt, wie nach seinem finanziellen Totalzusammenbruch. Verhungern tut man hierzulande so und so nicht so leicht und von der Meinung anderer Leute und äußeren Zwängen kann man sich mehr und mehr freimachen. Wie das Leben so ist, ist alles da, sobald man die innere Stabilität wieder gefunden hat.
Der harte Weg aus der Finanzmisere ist der, die Lösung mit laserartiger Gedankenkraft quasi zu erzwingen und dann genauso klar alle Gelegenheiten zu ergreifen, die auftauchen und sich gut anfühlen. Das schafft man am Leichtesten dann, wenn man keinen anderen Gedanken mehr an sich ranläßt, schon gar keine Zweifel und wenn man glasklar darauf beharrt, daß man keine andere Realität akzeptieren wird, als so und so. Das schaffen am besten stabile und optimistische Menschen. Wenn man sich ehrlich weigert, irgend etwas anderes als höchstes Glück als seine Realität zu aktzeptieren, gibt das Universum irgendwann nach und liefert höchstes Glück. Die Schwierigkeit liegt in der inneren Beharrlichkeit und Klarheit und im Glauben daran, daß einem das, und sonst gar nichts, zusteht.
Man wird in den meisten Fällen auch selbst einiges dazu beitragen müssen, aber die Kunst liegt ja darin, die richtigen Dinge zu tun und sich dabei entspannt zu fühlen.
Der sanfte Weg aus der Finanzmisere ist, sich dem inneren Glück (wie z.B. in den erwähnten Büchern) zuzuwenden und dem Geld nicht die Macht zu geben, daß es einem das ganze Leben versaut. Je mehr das Glück in einem selbst erwacht, egal wie es auf dem Konto aussieht oder ob gar bei manchen Leuten der Gerichtsvollzieher täglich klingelt – die Dinge lösen sich sanft und überraschend auf, sobald ich den sanften Frieden und die Freude in mir installiert habe.
Es ist keineswegs gesagt, dass es bei der „sanften“ inneren Einstellung länger dauert, bis die richtigen Gelegenheiten auftauchen als beim inneren Durchpowern. Hierfür gibt es keine Regeln. Man ist aber vielleicht unabhängiger und für alle Fälle gewappnet, wenn man Werte erlebt und lebt, die einem KEIN Gerichtsvollzieher abnehmen kann.
Der Spezialratgeber nur zum Thema Spiritualität und Geld und wie hole ich es in die Materie heißt "Das Gesetz des Reichwerdens" von Wallace D. Wattles. Darin wird auf sehr schöne Art und Weise erläutert, welche innere Einstellung zwangsläufig zu Reichtum führt. Das Buch ist sehr kurz und nichts desto trotz sehr genial, denn es erklärt, wie man NEUEN Reichtum schafft, statt anderen etwas wegzunehmen. Für neue Wege im Umgang mit Geld und ebenfalls für die langfristige Schaffung NEUEN Reichtums empfiehlt sich auch sehr das Buch "Das Geld der Zukunft" von Bernard Lietaer.
Meine Finanzberaterin hatte, nachdem sie diesen Text gelesen hat, noch die Anregung, dass man dem Geld auch einen Platz und zwar einen freundlichen Platz im Denken einräumen sollte. Etwas, das man ablehnt und das im Denken gar nicht vorkommt, das wird auch im Leben nicht vorkommen. Die Kunst liegt also darin, dem Geld auf freundliche Weise einen Platz im Denken einzuräumen. Ich selbst kommuniziere beispielsweise ab und zu mit dem "Geist des Geldes" und frage ihn, was er mir in dieser oder jener Situation rät, damit ich immer genug von seiner Energie im Haus habe. Das ist auch nur wieder ein kleiner Trick, um eventuelle alte ablehnende Muster dem Geld gegenüber, in ein vertrauensvolles Verhältnis zum Geld umzuwandeln. Wenn ich das Gefühl entwickeln kann, dass Geld mein Freund ist, dann wird es sich gerne in immer in ausreichender Menge in meinem Haus aufhalten. Bei seinen Freunden ist man halt gerne.